Biographie

Georg Julius Justus Sauerwein wurde am 15.01.1831 in Hannover als Sohn von August Philipp Ludwig und Franziska Eleonore Sauerwein geboren. Sein Vater war zur Zeit der Geburt zweiter Pfarrer an der evangelischen Kreuzkirche in Hannover. Seine Mutter war die Tochter des Sarstedter Superintendenten Johann Andreas Georg Meyer. Durch Versetzungen des Vaters lebte die Familie ab September 1831 in Schmedenstedt und ab März 1841 in Gronau an der Leine.
 
Seine Schulbildung erhielt Sauerwein zu Beginn durch seinen Vater, später wurde er in die Grundschule in Gronau eingeschult; ab 1842 besuchte er das Lyzeum zu Hannover. Nach seinem Abitur im Jahre 1848 begann er mit dem Studium der Theologie und Philologie an der Universität Göttingen. Zusätzlich studierte Sauerwein noch Orientalistik und besuchte Vorlesungen in Chemie, Medizin und Botanik. Im Jahr 1851 brach er sein Studium ab und ging im Januar 1852 nach London in der Hoffnung, über England in Indien eine Anstellung zu erhalten. Seine Bemühungen waren jedoch erfolglos, so dass er bis 1855 abwechselnd in London und Wales lebte. Er arbeitete von September 1852 bis vermutlich Oktober 1853 als Hauslehrer der Familie Samuel Dunkfield Darbishire, die in Nord-Wales und Manchester wohnte.
 
Während des Krimkrieges (1853 bis 1856) wollte Sauerwein als Dolmetscher für Türkisch arbeiten. Dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Als Ergebnis der Bemühung erschien jedoch ein deutsch-türkisches Wörterbuch im Jahr 1855.
 
Mitte 1855 kehrte Sauerwein wieder nach Gronau und Göttingen zurück. 1857 wurde er zum Hauslehrer der Prinzessin zu Wied, der späteren Königin von Rumänien, berufen. Diese Stelle hatte er bis 1860 inne. Nach seiner Entlassung Sauerwein zog erneut nach Gronau zurück.
 
 1868 erhielt er eine Anstellung als Bibliotheksgehilfe in der Universitätsbibliothek Göttingen, mit der er jedoch unzufrieden war. Nebenbei nahm er sein Studium wieder auf. 1870 gab er diese Stelle auf, als er einen Dienstvertrag mit der British and Foreign Bible Society bekam, für die er schon seit 1857 gelegentlich gearbeitet hatte. Er sollte Übersetzungen der Bibel überprüfen. 1873 wurde Sauerwein zum Doktor der Philosophie ernannt.
 
 Ab 1874 pflegte Sauerwein eine rege Reisetätigkeit. Er hielt sich für unterschiedliche Zeiträume unter anderem in Litauen, dem Spreewald, in Norwegen (Dombås, Dovre und Christiania) auf. Seinen Hauptwohnsitz hatte Sauerwein in Banteln, den er 1881 nach Dovre verlegte. Sein politisches und kulturelles Wirken sowie seine publizistische Tätigkeit fallen in die Zeit nach 1870.
 
 Dr. Georg Julius Justus Sauerwein starb am 16.12.1904 in Christiania (Norwegen); er wurde am 23.12.1904 in Gronau beigesetzt.
 
 
 
Zusammengefasst aus folgenden Quellen:

Masalskis, H. (1981). Dr. Georg Sauerwein : Sein Leben u. Wirken (2., überarb. u. erw. Aufl.). Zimmermann.
Vistdal, O. (2000). Georg Sauerwein: europear og døl: ein dokumentasjon. Norsk Bokreidingslag.